In meiner Arbeit erforsche ich Strukturen – Spuren von Bewegung, Zeit und Veränderung. Manche Oberflächen sind rau, voller Energie und Tiefe. Andere zeigen feine Risse, fragile Linien, die von Vergänglichkeit erzählen. Zwischen diesen Polen entsteht für mich ein Dialog aus Stärke und Sensibilität, aus Werden und Vergehen.

Mein eigener Weg prägt diese Auseinandersetzung. Als ehemalige Leistungssportlerin im Parasport habe ich gelernt, Kraft, Balance und Ausdauer immer wieder neu zu finden. Diese Erfahrung fließt in meine künstlerische Arbeit ein - als Energie, als Neugier, als innere Kraft.

So entstehen Werke, in denen Stärke und Zerbrechlichkeit sich begegnen - wie in der Natur, wie im Leben selbst.

Im Rollstuhl zu sitzen bedeutet für mich, die Welt aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Vielleicht ist es genau diese Perspektive, die meine Aufmerksamkeit für Oberflächen, Spuren und feine Übergänge geschärft hat.

Meine Kunst ist eine Einladung, genauer hinzusehen – auf das, was bleibt, und auf das, was sich leise verändert.